Besser und schneller lernen? Entfalte Dein volles Lernpotenzial!
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In diesem Artikel bekommst Du den Stoff, den Du nicht im Hörsaal lernst, der dich aber zum Einserschüler in Schule, Beruf oder Leben machen kann. Erfahre, wie Du effizient und schnell neues Wissen erlangen kannst und in was dir dabei im Weg steht! Außerdem zeige ich Dir 10 effektive Lernmethoden, die Dir die Leichtigkeit des Lernens zurückbringen…
1. Lernen ist Entwicklung
Auch nach Schule und Uni werden wir vom Leben ständig mit Lernaufgaben herausgefordert. Oft bekommen wir gesagt, was wir lernen sollen, auf unsere verzweifelte Frage „wie denn bitte?“ haben wir aber in der Schule meist nur unbefriedigende Antworten erhalten. Egal, was Du lernen willst – hier bekommst Du das Wie an die Hand. Denn glücklicherweise hört das Lernen ja nicht mit dem Zeugnis auf, sondern begleitet uns ein Leben lang. Wenn Du erst einmal weißt, wie es geht, wird das Lernen zu einem willkommenen Weggefährten auf Deinem Lebensweg…
Denn im Kern ist Lernen keine lästige Pflicht, die vor dem Vergnügen erledigt werden muss, sondern ein Stairway to Heaven: denk nur an all die Türen die sich öffnen, wenn Du Dein Wissen maximierst! Wissen ist Macht, Wissen ist sexy, Wissen ist Wachstum und Entwicklung. Und wie in anderen Lebensbereichen lohnt es sich, die Menschen genauer zu beobachten, die in der Sache Profis sind: Kinder. Bevor wir das Lernen in der Schule verlernen, sind wir Weltmeister darin! Ohne es zu merken lernen wir entlang unserer Neugierde so viel auf spielerische Art und Weise – und diesen Zustand, dieses Potenzial, können wir wieder aufleben lassen.
Aber was hindert Dich daran, mit Leichtigkeit an den Lernaufgaben des Lebens zu wachsen? Warum fühlst Du Dich unkonzentriert, demotiviert und saugst lieber die Wohnung, als in die Bibliothek zu fahren?
Vor einiger Zeit habe ich bereits beschrieben, wie Lernen grundsätzlich abläuft. Welche Schritte im Gehirn notwendig sind, damit Wissen aufgenommen und langfristig abgespeichert wird. In diesem Artikel geht es jetzt ans Eingemachte und Du lernst Insidertipps, mit denen Du Dein Lernen stark verbessern kannst.
2. Die 5 Leistungskiller
Kommen Dir einige dieser 5 Produktivitätskiller bekannt vor? Fantastisch! Denn wenn Du erkennst, was Dich davon abhält, Dein volles Lernpotenzial zu entfalten, bist Du Deinem Ziel schon ein ganzes Stück näher. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!
Angst & Stress
Es mag Dir einleuchten, dass wir nicht das Beste aus uns herausholen, wenn wir Angst haben oder gestresst sind. Trotzdem finden wir uns häufig in Situationen wieder, in denen wir abgespannt „Bulimie-Learning“ betreiben oder uns schon beim Gedanken an die Prüfung so schlecht wird, dass das Lernen zur Tortur wird.
Angst setzt das rationale Denken außer Kraft. Wir werden von Stresshormonen geflutet und sehen nur Fight, Flight oder Freeze. Natürlich ist es mit diesem Tunnelblick unmöglich, Wissen aufzunehmen und es dann auch noch zu behalten. Paradoxerweise machen wir Fehler genau dann, wenn wir am meisten Angst vor ihnen haben. Gehe noch einmal zurück zu dem Bild des lernenden Kindes: Ist es gestresst? Hat es Angst, zu versagen? Wenn Du häufig gestresst bist, Dir Sorgen machst oder mit Angst zu tun hast, ist dies möglicherweise ein Grund, warum Du bis jetzt Dein volles Lernpotenzial noch nicht ausschöpfen konntest. Hier findest Du konkrete Tipps, wie Du Stress besser bewältigen und abbauen kannst.
Schlafmangel
Maximale Produktivität bedarf eines soliden Fundaments: genügend Schlaf. Wer seinen Schlaf reduziert, um mehr leisten zu können, wird nach einiger Zeit unkonzentriert und schusselig. Der Körper befindet sich im Dauerstress auf der Suche nach Erholung, anstatt Energie für neues Wissen bereitzustellen – keine gute Ausgangsbedingung für effektives Lernen.
So wichtig wie der Einsatz ist die Regeneration! Schlaf bildet die Basis, in der das neue Wissen wurzeln schlagen kann. So wie sich Muskeln nach dem Training in der Regenerationsphase aufbauen, so wird Wissen nach dem Lernen während des Schlafens im Gehirn verankert. Arbeite also nicht gegen, sondern mit Deinem Körper!
Zucker
Auch Zucker kann uns müde und schlapp machen: Nachdem der Blutzuckerspiegel nach Verzehr von Zucker in die Höhe geschossen ist und uns mit schnell verfügbarer Energie versorgt hat, fällt er auch schon wieder ab und lässt uns träge und hungrig zurück. Der nächste Snack muss her. Um das Beste aus Dir rauszuholen lohnt es sich, diese Achterbahn zu meiden und stattdessen Lebensmittel zu wählen, die den Blutzucker lange stabil halten.
Leichte, mineralstoff- und vitaminreiche und natürliche Lebensmittel geben Dir Energie für gesteigerten Fokus und ziehen Dir nicht so viel Energie für die Verdauung ab. Ganz auf Essen verzichten solltest Du aber auch nicht – Dein volles Lernpotenzial entfaltet sich weniger, wenn Dein Körper ständig unbewusst auf Futtersuche ist.
Da der Zucker aus natürlicher Nahrung wird viel langsamer verstoffwechselt wird und zudem mit vielen Vitaminen in den Körper gelangt, solltest Du nicht auf Früchte verzichten. Für ein fittes Gehirn haben sich besonders Melone, Ananas oder Kiwi profiliert. Und nicht umsonst hat die Walnuss die Form eines Hirns – Nüsse stecken voller Omega-3-Fettsäuren, B- und E-Vitaminen, Spurenelementen und halten durch ihren Eiweißgehalt Deinen Blutzucker stabil. Auch Kohlrabi oder Karotten fördern die kognitive Funktion und eignen sich hervorragend als Pausensnack!
Die Ernährung und körperliche Gesundheit ist auch über Zucker hinaus ein sehr wichtiger Punkt beim Lernen. Hier habe ich schon einmal die wichtigsten Aspekte in Bezug auf einen gesunden Lebensstil für einen gesunden Körper zusammengefasst.
Psychoaktive Substanzen
Wenn wir uns nach einer durchzechten Nacht mit Restalkohol und leichtem Brummschädel an die Arbeit setzen, ist es klar, dass die Chance für große Sprünge gering ist. Aber auch Medikamente wie Antihistaminika oder Psychopharmaka können einen negativen Einfluss auf unsere Konzentration haben. Achtung beim Griff zu leistungssteigernden Substanzen: auch sie können das Gegenteil hervorrufen und Du findest Dich in einer Situation wieder, in der Dein Herz zwar rast, Dein Geist aber völlig verwirrt ist, und Du auf das Abklingen der Wirkung warten musst. Lieber klar bleiben!
Interessenmangel – nicht wissen, warum
Manchmal stehen wir im Leben vor der Herausforderung, Dinge zu lernen, die uns nicht sonderlich interessant erscheinen. Anstatt zu versuchen, sie Dir auf Biegen und Brechen reinzuwürgen, lohnt es sich, Deine Motivation zu ergründen, wofür es sich lohnt, was der Reward ist. Da unser Gehirn nach Belohnung strebt, mache Dir bewusst:
- Du kannst Dich für das Lernen mit seinen positiven Folgen entscheiden oder gegen das Lernen mit seinen Folgen – es ist Deine Entscheidung
- was eröffnen sich Dir für Chancen, wenn Du lernst?
- was war Deine Initialmotivation?
Finde einen Grund, so klein er auch zuerst sein mag, und mache ihn farbig, mache ihn bildhaft und so sexy wie möglich! Das Gefühl, aus eigener Entscheidung heraus zu handeln und ein klares Ziel vor sich zu sehen, gibt Dir den nötigen Drive, die möglichen Schwierigkeiten spielend zu überqueren.
Am stärksten ist die Motivation, wenn Du Deine Lebensaufgabe gefunden hast. In diesem Artikel findest Du Tipps, wie Du Deine Berufung finden kannst.
3. Erschaffe die perfekte Produktivitätsbasis
Wollen wir einer Pflanze zu üppigem Wachstum verhelfen, so müssen wir ihr die ideale Umgebung schaffen. Genauso müssen wir uns eine Atmosphäre kreieren, in der unser Lernpotenzial wachsen kann.
Deine ideale Lernatmosphäre
Viele New-Economy-Unternehmen wissen bereits um die Wichtigkeit eines „Wohlfühlklimas“, in dem sich die Mitarbeiter sicher und frei fühlen, ihr persönliches Potenzial auszuleben.
Sorge also für eine ruhige Umgebung, in der Du Dich wohl fühlst und reduziere die möglichen Ablenkungen. Inspiriert Dich das Ambiente eines Kaffeehauses? Beruhigt Dich die leise Musik im Hintergrund? Oder brauchst Du einen stillen Platz ganz für Dich allein? Schaffe die Atmosphäre, die für Dich persönlich stimmig ist!
Wir lernen besser mit freiem Geist
Um Neues aufzunehmen, muss das Alte erst einmal Platz machen. Oft haben wir vorgefertigte Meinungen und Bewertungen im Kopf, die verhindern, dass das Neue einziehen kann.
Fuck what you know. You need to forget what you know, that’s your problem. Forget what you think you know about life…
Zum Teufel mit dem, was Du weißt! Du musst vergessen, was Du weißt, das ist Dein Problem. Vergiss, was Du denkst über das Leben zu wissen…
Tyler Durdan, „Fight Club“
Du schweifst ständig ab durch Sorgen und Probleme, die in Deinem Kopf kreisen? Unbearbeitete oder unterdrückte Emotionen können uns unbewusst ganz schön auf Trab halten und erschweren ein effizientes Lernen. Natürlich wäre es am besten, hier und jetzt emotional einzuchecken und in Dich hineinzuspüren, was los ist. Alternativ kannst Du die bewusste Entscheidung treffen, Dich mit diesen Dingen später, z.B. um 16.00 Uhr, auseinanderzusetzen. Wichtig ist hier die Klarheit, damit das Karussell in Deinem Kopf zur Ruhe kommt.
Auch spannende, neue Einfälle und Ideen können ganz schön ablenken! Schieb sie auf keinen Fall beiseite, sondern mache Dir rasch eine Notiz, sodass Dein Geist wieder frei wird. So behältst Du Deinen Fokus bei und bleibst offen für das Gegenwärtige.
Effizienter lernen mit dem richtigen Timing
Wie alles im Universum unterliegt auch die menschliche Gemütsverfassung und Leistungsfähigkeit einem bestimmten Rhythmus. Je nach Tageszeit steigt oder fällt diese ab, wobei man hier auch zwischen Lerchen (Morgenmenschen) und Eulen (Abendmenschen) unterscheiden kann. In der untenstehenden Kurve siehst Du die Leistungsfähigkeit einer Lerche: Gegen 10 Uhr befindet sich das Produktivitätsniveau über 100%, ab 18 Uhr fällt es langsam ab. Das sogenannte Mittagstief findet man sowohl bei Morgen- als auch bei Abendmenschen – dies ist die ungünstigste Zeit, um sich zum Lernen hinzusetzen. Arbeite lieber mit der Natur und nutze den natürlichen Flow, indem Du vormittags oder gegen 16 Uhr die Bücher aufschlägst.
Neben der Uhrzeit ist auch die Dauer des Lernens von Bedeutung: Wechsele 20-40 Minütige Lernintervalle mit kleinen Pausen ab, in denen Du Dich bewusst defokussierst.
Am Anfang und Ende dieser Lernintervalle sind wir am produktivsten, und je mehr kürzere Intervalle wir haben, desto mehr Momente gesteigerter Produktivität haben wir – logisch! Lerne also lieber in mehreren kleinen Blöcken, als Dich stundenlang an den Schreibtischstuhl zu fesseln!
Während den Pausen ist es wichtig, kein Wissen aufzunehmen – zerstreue Dich, öffne das Fenster, atme tief ein und aus, bewege Deinen Körper und lasse das aufgenommene Wissen sacken.
Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper…
Damit Du Dich voll auf Deine Aufgabe konzentrieren kannst ist es wichtig, dass es Deinem Körper, Deinem Instrument, gut geht.
- achte auf ausreichend Schlaf (ca. 7,5 Stunden)
- iss leichte Kost, damit Dein Körper die Energie nicht vorrangig in die Verdauung steckt
- greife öfter zum Wasserglas! Ein Leistungsknick oder Müdigkeit ist häufig ein Zeichen von Flüssigkeitsmangel
- flute Deine Zellen mit Sauerstoff, indem Du regelmäßig lüftest und tiefe Atemzüge nimmst
- mit Brain Gymn kannst Du durch Körperübungen bestimmte Teile Deines Gehirns aktivieren und so Deine Konzentrationsfähigkeit steigern. Hier findest Du ein Video mit Übungen, die Dein Gehirn fit machen ⇒
Schneller laufen, schneller lernen!
Kennst Du den Effekt, wenn Du völlig ausgepower von einer Joggingrunde nach Hause kommst und diese innere Stärke und Frieden fühlst? Ein solcher Zustand, der nicht zuletzt von den beim Sport ausgeschütteten Glückshormonen hervorgerufen wird, ist die ideale Basis für Produktivität, effektives Lernen und geistige Höhenflüge. Nicht umsonst antwortete der Unternehmer Sir Richard Branson auf die Frage nach einem Tipp für mehr Produktivität nach 2 Minuten Schweigen: „Sport!“.
Aber es muss nicht unbedingt schweißtreibender Sport sein – auch das Spazieren an der frischen Luft, bei dem wir uns rhythmisch bewegen und unsere Lungen mit Sauerstoff fluten, kann unserer Mentalleistung auf die Sprünge helfen! Und auch wer sich in den Lernpausen stretcht, den Hampelmann macht oder den herabschauenden Hund, kann sich über ein Plus an geistiger Frische freuen.
Eine Studie der Sporthochschule Köln untersuchte die Wirkung von Bewegung auf die Gedächtnisleistung. Eine Gruppe der 60-jährigen Probanden ging ein Jahr lang 30 Minuten am Tag zügig spazieren. Die zweite Gruppe trainierte täglich 30 Minuten ihr Gedächtnis, und die dritte Gruppe tat als Kontrollgruppe nichts. Tatsächlich verbesserte sich die kognitive Leistung der Spazierenden um 40%, bei den Gedächtnistrainern konnte lediglich eine 20%-ige Steigerung festgestellt werden. Die Kontrollgruppe schnitt mit einer Reduktion von 4% am schlechtesten ab.
Leichter lernen mit Musik
Musik wirkt sich stressreduzierend und beruhigend auf uns aus, und das ist genau das, was wir zum guten Lernen brauchen: Eine entspannte Haltung, in der wir aufnahmefähig und spielerisch in unser Potenzial einsteigen.
Der Mozart-Effekt geht aus einer 1993 durchgeführten Studie hervor, die ergab, dass die Probanden, die vor dem Lösen von Aufgaben Mozart hörten, signifikant besser abschnitten als die Vergleichsgruppen.
Vielleicht probierst Du es einfach einmal selbst aus, vor dem Lernen oder in den Pausen Mozarts Sonate für zwei Klaviere in D-Dur zu lauschen.
Was Du auch während des Lernens hören kannst, ist Musik mit Alpha-Waves. Die langsamen Alpha-Gehirnwellen werden mit Geistesblitzen und Kreativität in Verbindung gebracht und entstehen meist in wachen aber entspannten Momenten.
4. 10 Techniken für effektives Lernen:
Hast Du die ideale Lernatmosphäre geschaffen und es juckt Dich in den Fingern, spielerisch am Lernstoff zu wachsen? Mit diesen 10 Tools holst Du auf kreative Art das Meiste aus Deinem Lernpotenzial heraus!
1. Die Ebbinghaus’sche Kurve – dem Vergessen entgegenwirken
Die sogenannte Vergessenskurve wurde vom deutschen Psychologen Ebbinghaus anhand von Selbstversuchen entdeckt und gibt an, wie viel Prozent des Gelernten im Laufe der Zeit tatsächlich bei uns hängen bleibt.
Wie man sieht, vergessen wir innerhalb der ersten 24h den Großteil. Langfristig gesehen behalten wir nur 20% des aufgenommenen Wissens!
Möchtest Du Dich mit den 20% zufrieden geben? Nein? Dann setze genau bei den ersten 24h an: Du kannst Dir z.B. vor der Vorlesung eine Übersicht erstellen, sozusagen vorarbeiten. Ergänze die Übersicht während der Vorlesung mit Notizen, und gehe den Stoff am Ende des Tages noch einmal durch. So reduzierst Du den Grad des Vergessens innerhalb des erstes Tages und hebst langfristig Dein Erinnerungsvermögen über die 20%.
2. Storytime – mit Kreativität zu einem besseren Gedächtnis
Trockene Daten allein schaffen es am Türsteher zu unserem Langzeitgedächtnis meistens nicht vorbei – als Begleitung brauchen sie die Emotion. Wenn wir das, was wir lernen wollen, emotional aufladen, farbig machen oder uns schräge Geschichten dazu ausdenken, dann gelangen auch die ödesten Informationen in unser Langzeitgedächtnis.
Information + Emotion → Langzeitgedächtnis
Baue Dir Eselsbrücken, die Dir Spaß machen, schaue Dir die Biografie desjenigen an, dessen Theorie Du gerade lernst und finde spannende Anekdoten – Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mache es bunt, mache es spielerisch und lebe ohne es zu merken den produktivsten Teil von Dir aus!
3. Effizientes Prioritäten-Setzen: Das Pareto-Prinzip
Gleich vorweg: 100% Ertrag verlangt 100% Aufwand. Aber wenn die Zeit mal knapp ist oder Du Dich mit einer 2 begnügst, kannst Du mit 20% Aufwand 80% des Stoffes lernen oder 80% der Arbeit erledigen. Dieses 80-20-Prinzip lässt sich nämlich auf so einige Lebensbereiche anwenden!
Entdeckt wurde es vom Italiener Vilfredo Pareto, der feststellte, dass nur 20% der italienischen Bevölkerung über 80% des italienischen Vermögens verfügten.
Wenn wir mit nur 20% der investierten Zeit 80% der Arbeit schaffen, müssen wir nur noch die Bereiche finden, die für die 80% des Erfolgs verantwortlich sind. Die restlichen 20%, das Sahnehäubchen, würde uns 80% der Zeit kosten – unter bestimmten Umständen lohnt es sich, dies wegzulassen.
4. „Durch Lehren lernen wir“ – die Feynman-Methode
Bei dieser Methode geht es darum, das Zu-Lernende einer realen oder imaginären Person in möglichst einfachen Worten zu erklären. Wenn Du auf Wissenslücken stößt, lies noch einmal nach und versuche erneut, es Deinem Gegenüber zu erklären. Nach und nach schließen sich dann auf spielerische Art und Weise Deine Wissenslücken und Du lernst effektiver als durch reine Wissensaufnahme.
Wenn Du es nicht einfach erklären kannst, hast Du es nicht gut genug verstanden.
Albert Einstein
Denn Lernen funktioniert nicht durch bloße Erfassung von Information, sondern durch Beteiligung, Kreation, durch Fragen stellen, darüber reden und vor allem dadurch, es anderen zu erklären.
5. Gedächtnissteigerung mit der Loci-Methode
Du möchtest Dir die Reihenfolge der Amerikanischen Präsidenten merken? Dann kann diese Methode Wunder bewirken! Hier verbindest Du Informationen mit einer Route von Orten (lat.: locus ) mittels Bildern und Geschichten. Um so eine Route von Schlüsselpunkten festzulegen, kannst Du Deinen eigenen Körper oder einen Raum nutzen. Jede Information bekommt ihren eigenen Ort und wird mit dem darauffolgenden Ort durch eine möglichst skurrile (!) Geschichte verbunden. Wenn wir nach dem Verteilen der Schlüsselbegriffe im Raum die Route durchgehen, erinnern wir uns viel leichter an die Begriffe.
Du möchtest tiefer einsteigen? Schaue hier vorbei und lasse Dich von Beispielen inspirieren!
6. Besser lernen mit Deinem persönlichen Lerntyp
Du wälzt die dicksten Bücher, wirst daraus aber einfach nicht schlau? Möglicherweise bist Du einfach kein visueller Lerntyp, sondern ein kommunikativer, der besser im Austausch lernt!
Seinen Lerntyp zu kennen kann einiges vereinfachen und das Lernen effektiver machen! Es haben sich 4 Lerntypen herauskristalisiert – die meisten Menschen sind visuelle Typen, oft gemischt mit einem weiteren Typ. Mischformen sind also möglich.
Welcher Lerntyp bist Du?
- Visueller Typ: Du lernst am besten beim Lesen, beim Anschauen von Grafiken, Diagrammen und visuellen Darstellungen. Mache Dir selbst Lernposter und Skizzen, nutze Karteikarten und farbige Textmarker, schreibe den Stoff in eigenen Worten auf, mache Dir Notizen oder fasse die Kernpunkte in Zeitstahlen oder Listen zusammen!
- Auditiver Typ: Du lernst am besten durch Zuhören – ein großer Vorteil als Schüler! Wenn Du alleine lernst, kannst Du Dir Sprachnotizen machen und diese abhören, Selbstgespräche führen oder Dir die Texte laut vorlesen.
- Haptischer Typ: Du lernst am besten „praktisch“, also durch Einbezug von Deinen Sinnen und Bewegungen. Versuche doch mal, beim Lernen auf und ab zu gehen, Informationen mit bestimmten Bewegungen zu verbinden oder Dir beim Lernen vorzustellen, wie sich die Dinge anfühlen, wie sie riechen, wie schwer sie sind, wie sie sich anfühlen – nutze Deine Sinne!
- Kommunikativer Typ: Du lernst am besten, wenn Du mit anderen über den Stoff sprechen kannst, ihr einander Fragen stellt oder einen Sachverhalt diskutiert. Gibt es die Möglichkeit, Lerngruppen zu bilden? Denn als kommunikativer Typ bist Du sicher nicht allein, sondern findest Gleichgesinnte! Sollte es diese Möglichkeit nicht geben, bleibt als Kommunikationspartner immer noch der Teddybär!😉
7. Mit Multikulti zum Erfolg
Auch, wenn Du Deinen persönlichen Lerntyp ausgemacht hast – versteife Dich nicht auf nur einen Weg, Wissen aufzunehmen! Anstatt nur zu lesen oder nur Podcasts und Audioaufnahmen zu hören, nutze viele verschiedene Medien! Alle vorgestellten Methoden lassen sich wunderbar miteinander verbinden. Damit wird es einerseits nie langweilig, andererseits steigerst Du die Effektivität des Lernens durch wechselnde Reize!
Du kannst zum Beispiel Texte lesen, dann den Inhalt mit eigenen Worten wiedergeben, ihn aufs Smartphone sprechen und abhören, Dir dazu Skizzen und Notizen machen, darüber mit einem realen oder imaginären Partner sprechen, Videos schauen und Bewegung rein bringen, während Du mit einem Podcast spazieren gehst…
8. Effizient und entspannt mit dem Sleep-Sandwich
Wer kennt es nicht: Wir geraten unter Zeitdruck und lernen bis tief in die Nacht hinein, wachen übermüdet auf und hetzen zur Prüfung?
Effizienter und entspannter ist es, sich ein Sleep-Sandwich zu machen: Du lernst vor dem Schlafengehen und nach dem Aufwachen. Die „Lage“ Schlaf dazwischen dient der Festigung des am Abend Gelernten sowie der Regeneration. Ich habe dieses Prinzip leicht abgewandelt und mir ein Sandwich mit seht vielen, dünnen Schichten kreiert:
- eine Stunde lernen
- 15 Minuten „Schlaf simulieren“ (mit unfokussiertem Geist auf dem Rücken liegen und dem Wissen erlauben, sich im Unterbewusstsein zu verankern)
- wieder eine Stunde lernen
- 15 Minuten „Schlaf simulieren“
- usw
Obwohl die 15 Minuten „Schlaf“ zuerst wie Zeitverschwendung aussehen, machen sie die Lerneinheiten so viel effektiver!
9. Ziehe den Erfolg an
Diese Methode hat die Kraft, die Wirksamkeit aller vorhergegangenen Methoden zu amplifizieren! Möglicherweise ist Dir das Gesetz der Anziehung bereits ein Begriff? Hier sind 3 Punkte, die Dir beim Lernen helfen können:
- Wie fühlt es sich an, die Prüfung bestanden zu haben oder den Stoff gelernt zu haben? Was kannst Du alles tun, welche Türen öffnen sich Dir? Gehe mit ganzem Herzen in dieses Bild, bis es sich gegenwärtig anfühlt! Wenn Du das Ergebnis, Dein Ziel, visualisierst, fühlst und es dann loslässt, wird Dich der Weg dorthin tragen!
- Etliche Studien haben gezeigt: Kinder, die gelobt werden, schreiben als Resultat bessere Noten als jene, die nur Kritik ernten. Wende diese „Spiegel-Technik“ bei Dir selbst an und schaue zu, wie sich Dein Können verbesserst, indem Du Dich lobst und bekräftigst, anstatt Dich runter zu machen! Auch, wenn Du vielleicht zunächst anderer Meinung bist – mache Dir mutig das Kompliment „Ich habe eine schnelle Auffassungsgabe, das Lernen fällt mir leicht und macht Spaß“! Wunder geschehen, wenn sich Dein Selbstbild von „faul, schwer von Verstand“ zu „fleißig, hat Spaß am Lernen“ verschiebt…
Change your story, change your life.
Verändere Deine Lebensgeschichte, verändere Dein Leben.
Tony Robbins
10. Lernen wie die Gedächtnisweltmeister mit der Major-Technik
Zu guter Letzt kein Quick-Tipp, sondern eine Technik, die man mit ein wenig Einsatz leicht erlernen kann, um sich Zahlen zu merken. Viele Gedächtnisweltmeister nutzen diese Methode, die man auch mit der Loci-Methode verbinden kann. Dabei werden Zahlen in Buchstaben übersetzt, mit welchen man dann Geschichten erfindet, die besonders emotional, skurril sind und möglichst viele Sinne mit einbeziehen. Hier gibt es ein gutes Erklärvideo dazu:
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Das Genie ist in Dir!
Dein Maxim Mankevich
Hallo Maxim,
Dieser Blog (-Artikel) ist der Hammer, hier ist so viel zusammengefasst, das ich bisher schon irgendwo gehört habe.
Jetzt gebündelt macht es deutlich mehr Sinn.
Desweiteren finde ich die Sleep Sandwich Methode super (kannte ich zuvor noch nicht).
Diese setzte ich ab sofort test weise ein :D
Vielen, vielen Dank für deine Arbeit!
Viele Grüße
Christian Ottenhaus
Wow, vielen Dank für Dein großartiges Feedback, Christian! 😍